Proliferationstherapie

Eine alternative Methode auf dem Weg zur wissenschaftlichen Akzeptanz

 

Bereits im vergangenen Jahrhundert wurde die Proliferationstherapie entwickelt und war anfangs nur zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen gedacht.

Mitte der neunziger Jahre zeigten dann eine Reihe amerikanischer Ärzte mit Spezialkenntnissen in der Osteopathie Interesse an der Proliferationstherapie. Der Grund: Sie beobachteten, wie scheinbar austherapierte Patienten an bekannte Spezialisten dieser Therapieform überwiesen wurden und letztlich dort doch noch erfolgreich behandelt werden konnten.

Inzwischen konnte man auch zeigen, daß auch Sehnenschäden erfolgreich mit der Proliferationstherapie behandelt werden konnten. Bis dahin wurden diese Befunde schulmedizinisch korrekt nur mit Cortisonspritzen behandelt. Durch diese neuen Erkenntnisse konnte mit der Proliferationstherapie die Palette der Behandlungsmöglichkeiten zu Beginn dieses Jahrhunderts erheblich erweitert werden.

In den letzten Jahren setzte sich dann in Bezug auf die Wirkungsweise immer mehr die Erkenntnis durch, dass durch den Reiz der gezielt eingesetzten Injektionen die Produktion von Wachstumsfaktoren aktiviert wird, die den Heilungsprozess durch Bildung neuen Gewebes initieren. Bei der Stoßwellentherapie von Sehnenansätzen stießen Forscher vor kurzem auf denselben Wirkungsmechanismus.

Gezielte Cortisonspritzen beruhigen Reizzustände in einer Sehne, bringen aber Risse in der Regel nicht zur Ausheilung, sondern können unter Umständen bei mehrmaliger Applikation sogar zum vollständigen Riss beitragen. Somit finden beim Cortison im Gegensatz zur Proliferationstherapie keine Reparaturvorgänge statt, weshalb wir gerne diese Therapieform ergänzend bei Sehnenerkrankungen einsetzen.

PRP / ACP

PRP steht für „platelet-rich-plasma“ und ACP für „autologeous conditioned plasma“. Beides kennt man im Volksmund auch als „Eigenblutspritzen“. Diese Behandlung beruht auf der Erkenntnis, dass die im menschlichen Blut enthaltenen Wachstumsfaktoren Heilungs- und Aufbauprozesse anregen. Empfehlenswert ist diese Behandlungsmethode bei Sehnen- und Muskelerkrankungen, zum Teil frischen Bandverletzungen aber auch Arthrosen (Grad 1-3).

 

Ablauf:

Es wird - wie bei der üblichen Blutentnahme - Eigenblut aus der Armvene entnommen. Durch einen speziellen Vorgang mit Zentrifugieren und Trennen wird der blutplättchenreiche Absatz durch erneutes Zentrifugieren „aktiviert“ und in den Bereich des geschädigten Gewebes injiziert. Die Blutplättchen signalisieren dem Körper eine Reparaturnotwenigkeit und die körpereigene Lösung enthält entzündungshemmende, regenerative und arthrosebeeinflussende Bestandteile. Wachstumshormone und Entzündungshemmer sowie im begrenztem Mass Stammzellen können die Gewebeheilung beschleunigen. Daher gibt man diese gewonnene Lösung direkt in das erkrankte Gewebe oder das betroffene Gelenk.

Mit einer neuartigen speziellen Spritze kann diese Therapie unter höchstmöglicher Sicherheit und Sterilität angeboten werden.

Kinesio-Taping

Italiens Torschütze Mario Balotelli, aber auch unser deutscher Discuswerfer Robert Harting entblößten ihren Oberkörper - und offenbarten bunte Klebestreifen auf dem Körper.

Seitdem fragen sich viele: Was hat es mit den Kinesio-Tapes auf sich?

Sie sollen Verspannungen lösen und Schmerzen lindern.

Jene farbigen Klebestreifen, die seit einigen Jahren immer wieder auf Rückenpartien, Fußgelenken, Schultern oder Nacken von Sportlern auftauchen stellen eine Erleichterung für die Schmerzsensoren dar.

Kinesio-Tapes helfen durch Steigerung der Durchblutung der Muskulatur.

Die selbstklebenden Streifen werden wie eine zweite Haut an die Muskeln geheftet.

Zwischen den oberen beiden Hautschichten befinden sich die Schmerzsensoren. Kase, der Erfinder des Kinesio-Tapes, kam auf die Idee, die erste Hautschicht anzuheben, um so das Blut besser in die verletzte Region fließen zu lassen.

Magnetfeldtherapie

Die bei uns angebotene Magnetfeldtherapie ist ein entspannendes Verfahren zur Behandlung von diversen orthopädischen Erkrankungen. Die Therapie basiert auf der Annahme, dass magnetische Impulse tief in das Körpergewebe eindringen und dort positiv auf Entzündungen und Verletzungen wirken.

Magnetfelder lassen sich künstlich mithilfe von Strom erzeugen. Dazu leitet ein Apparat elektrische Energie aus einem Generator in eine Spule. Die bewegte Ladung des Stroms erzeugt ein magnetisches Feld. Ein solches Magnetfeld hat wiederum Einfluss auf die Atomkerne in seinem Wirkbereich. Man geht davon aus, dass Entzündungen oder Verletzungen zu einer veränderten Ausrichtung der Teilchen führen – eine Magnetfeldbehandlung soll die Störungen normalisieren und so den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

 

Meist umfasst eine Magnetfeldtherapie fünf bis zehn Behandlungen. Während der Magnetfeldtherapie sitzt oder liegt der Patient. Die elektromagnetischen Schwingungen werden bei uns mittels Spulen auf die zu behandelnde Stelle des Körpers übertragen.

Die Dauer einer Behandlung hängt von den Krankheitssymptomen und der Magnetstärke ab.

 

Für Personen mit Elektroimplantaten, wie Herzschrittmachern, ist die Magnetfeldtherapie leider nicht geeignet:

Das Magnetfeld kann die Steuerelektronik und dadurch die Funktion des Geräts stören. Ansonsten handelt es sich aber um eine nebenwirkungsarme Therapieoption zur Behandlung orthopädisch bedingter Schmerzen.

Informationen zur Magnetfeldtherapie in der Zeitung DIE WELT
Weiterführende Informationen

Physikalische Therapie

In unserer Praxis können wir Ihnen neben der ärztlichen Behandlung zusätzlich physikalische Therapien anbieten. Durch unsere Mitarbeiterin Frau Hennig werden unter anderem Extensionsbehandlungen der Wirbelsäule und Wärmetherapie vor Ort durchgeführt.